Werkssiedlung Langenstück
Im Ortsteil Nachrodt liegt links der Lenne in einer Flussschleife die Siedlung „Langenstück“.
Die Siedlung wurde für Werksangehörige von der Phoenix Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in den Jahren 1904-1913 gebaut.
Im Jahre 1904 begann auf dem leicht nach Nordwesten abfallenden Gelände die erste Bautätigkeit auf freier Flur. Die ersten Häuser entstanden im Norden an der heutigen Schiller- und Niemöllerstraße entlang der damaligen Flurstücksgrenzen. Diese liefen parallel zueinander. Das zur Erschließung der Häuser angelegte Wegenetz basiert weitgehend auf den alten Flurstücksgrenzen.
In der folgenden Zeit wurden nach Vervollständigung der Bebauung von Schiller- und Niemöllerstraße die Goethe- und zuletzt die Ebert- und Wiblingwerder Straße bebaut.
Die Siedlung „Langenstück“ entstand ohne erkennbares städtebauliches Gesamtkonzept. Sie wurde sukzessiv errichtet unter Berücksichtigung bestehender Grenzverhältnisse.
Es entstand eine städtebauliche Anlage, die mit ihren gekrümmten und leicht gebogenen Straßenzügen sowie einer Platzbildung am Ende der Ebertstraße an die zu dieser Zeit besonders im Ruhrgebiet häufig gebauten Siedlungen gartenstädtischer Prägung erinnert.
Insgesamt stellt die Siedlung „Langenstück“ eine Anlage von besonderer städtebaulicher wie ausgewählter architektonischer Qualität dar, die es in ihrer vielgestaltigen Erscheinung zu bewahren gilt. Als einziges Beispiel dieser Art in der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde kommt ihr eine ganz besondere Bedeutung zu. Zudem ist sie ein Dokument für die Entwicklung der örtlichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie für eine damit verbundene städtebauliche Entwicklung des Ortsteiles Nachrodt.
Die Siedlung ist frei und selbstverständlich kostenlos zugänglich. Sie kann daher jederzeit besichtigt werden. Da die Häuser bewohnt sind, kann die Siedlung nur von außen besichtigt werden.
Wünschen Sie eine Führung, wenden Sie sich bitte per E-Mail an Herrn Aggül.
Hier ein paar Impressionen:
Die Werkssiedlung Langenstück finden Sie übrigens auch auf facebook, auf Wassereisenland.de und bei Wikipedia.